#PROJEKT:

Lörrach verkleinert seinen CO2-Fußabdruck

Etwa 100 Bürger*innen aus Lörrach haben ihren durchschnittlichen CO2-Fußabdruck bestimmt. Ziel war es, den individuellen Fußabdruck langfristig zu reduzieren, sich auszutauschen, aufzuklären und zu sensibilisieren.
Status: Abgeschlossen

Zeitraum: Juni 2021 bis Juni 20222

Was war das für ein Projekt und worum geht es?


Die Landesregierung hat sich zum Ziel gesetzt, bis 2040 Klimaneutralität in Baden-Württemberg zu erreichen. Der Bundestag hat am 24. Juni 2021 die Klimaschutznovelle beschlossen in der die Treibhausgasneutralität bis 2045 verankert ist. Wir vom Runden Tisch Klima möchten aber schneller sein und haben uns 2035 als Ziel vorgenommen. Dazu haben wir von Juni 2021 bis Juni 2022 über einen Zeitraum von 12 Monaten den vorhandenen CO2-Ausstoß verringert. Bürger*innen aus Lörrach waren eingeladen, mitzumachen.

Wie lief das Projekt ab?

Zu Beginn des Projekts schlossen sich Bürger*innen zu verschiedenen Klimateams zusammen. Anschließend wurde mit Hilfe eines CO2-Rechners die eigene CO2 -Bilanz, differenziert nach verschiedenen Lebensbereichen, ermittelt. Danach tauschte man sich miteinander aus und überlegte, wie sich in welchem Bereich der CO2-Ausstoß am einfachsten reduzieren lässt. So konnte man sich konkrete Bereiche vornehmen und Ziele setzen. Nach einer gewissen Zeit wurde überprüft, ob die Vorhaben auch umsetzt werden konnten und welche Wirkungen diese hatten. Die Ergebnisse wurden dann in der Gruppe besprochen. So entstand ein Prozess des „Planen-Tun-Überprüfen-neu Planen“.

Einmal pro Quartal fand der offene Runde Tisch Klima statt, bei dem sich alle Teilnehmenden gruppenübergreifend miteinander austauschen und gute Ideen weitergeben konnten. Bei diesen Treffen wurden auch andere Themen behandelt, sodass man einen Überblick über Handlungsmöglichkeiten erhielt.

Welche Ergebnisse wurden erzielt?

Nach Projektende meldeten viele Teilnehmende zurück, dass sie auch in Zukunft ihren klimatischen Fußabdruck weiter reduzieren möchten. Der Austausch hat ihnen sehr gefallen und Themen wie Achtsamkeit, Nachhaltigkeit oder Bewusster Konsum sind weiter in den Vordergrund der Lebensweisen gerückt.

Das Ergebnis:

Insgesamt 99 Teilnehmende in 15 Teams haben ihren persönlichen CO2-Fußabdruck ausgerechnet. Ihr Mittelwert belief sich dabei auf 7,15 Tonnen CO2/ Jahr.

Der deutsche Durchschnitt beträgt übrigens 11,2 Tonnen CO2pro Jahr und Person

Der Abschlussbericht:

Das sagen die Klimabotschafter*innen über das Projekt

Andrea Balint

Hochbautechnikerin

„Sehr gerne war ich als Botschafterin für dieses wichtige Projekt unterwegs. Wir haben uns über Erfahrungen und Ideen ausgetauscht, was jeder in seinem Alltag zum Klimaschutz beiträgt – auch wenn das alles kleine Schritte sind. Manchmal war es frustrierend zu erkennen, wie wenig sich dadurch bewegen lässt. Ich werde auch weiterhin für den Klimaschutz werben und bin mit meiner Gruppe über Veranstaltungen oder interessante Artikel in der Presse im Austausch.“

Samira Böhmisch

Studentin der nachhaltigen Agrar- und Ernährungswissenschaft

„Das Projekt hat mir nochmal vor Augen geführt, dass wir unsere Lebensgrundlage nur gemeinsam retten können, wenn jede und jeder seinen Beitrag dazu leistet. Gleichzeitig muss die klimafreundliche Alternative die einfachste werden, um jedem und jeder die Chance zu bieten, diese auch in Anspruch zu nehmen. Diese Rahmenbedingungen muss die Politik dringend schaffen und an uns liegt es dann, diese zu nutzen.“

Océane Delin

„Ich habe mich sehr gefreut, eines der vielen Gesichter dieses Projektes gewesen zu sein. Es ist entscheidend, dass wir klimabewusstes und -verantwortliches Verhalten auf allen Ebenen zeigen, sei es international, bundesweit, landesweit, kommunal oder eben auch auf individueller Ebene.
Klimafreundlich leben ist nämlich nicht Synonym von Verzicht, sondern von Umdenken und Kreativität.“

Jürgen Exner

Pastor

„Nach dem Projekt ist vor dem Projekt. Aber eigentlich geht es ja darum, Teil einer Bewegung zu sein. Gemeinsam wollen wir den Klimawandel abmildern. Meine Lebensqualität heute ist verbunden mit der Lebensqualität nachfolgender Generationen.“

Ronja Hofmann

Fridays for Future

„Es geht! So viele engagierte Lörracher*innen haben vergangenes Jahr bewiesen, das wir unseren eigenen CO2 Fußabdruck reduzieren können und dabei notwendiges Umdenken nicht automatisch „Verlust“ bedeutet. Was im Kleinen geht, muss auch in der großen Politik funktionieren – und dafür braucht es (leider) den Druck von der Straße, dafür braucht es jede*n einzelne*n von uns!“

Ulrich Leibfried

Geschäftsführer der Consolar GmbH

“Unser aller Aufgabe, die wir in dem CO2-Fußabdruck-Projekt engagiert waren, ist jetzt, dazu beizutragen, dass diese schnelle und starke Veränderung unseres Lebens, nicht als Bedrohung begriffen wird, die die Gesellschaft spaltet, sondern als Chance, die wir auf allen Ebenen aktiv mitgestalten wollen. Wir werden auf manches Gewohntes verzichten, zugunsten neuer bereichernder Handlungsweisen, die ein gutes Leben für alle ermöglichen.”

Jörg Lutz

Oberbürgermeister Lörrach

„Die Stadt Lörrach hatte im Rahmen des Mitmachplan Klima „Lörrach macht Klima“ beim CO2-Fußabdruck Projekt mitgemacht. Alle waren eingeladen, Teil dieser großen Bewegung zu werden um persönlich durch optimieren des eigenen Verhaltens einen Beitrag zur Verringerung des CO2-Fußabdrucks zu erbringen. Das kann schon mit einer kleinen Umstellung im Alltag geschehen, zum Beispiel indem Sie das Auto stehen lassen und das Fahrrad nutzen.“

Monika Neuhöfer-Avdić

Bürgermeisterin Lörrach

„Der Schutz unserer Umwelt geht uns alle an. Deshalb habe ich mitgemacht. Jeder kleine Schritt führt uns in die richtige Richtung. Machen wir uns gemeinsam auf den Weg.“

Hartmut Schäfer

Hochbautechnikerin

„Ein afrikanisches Sprichwort sagt: „Wenn du schnell gehen willst, dann gehe allein. Wenn du weit gehen willst, dann gehe gemeinsam.“ Einige Lörracher*innen haben den Weg jetzt erkundet. Angesichts des Klimawandels wäre es nun schlau, wenn viele Menschen schnell folgen.“

Hans Schöpflin

Stifter

„Der Klimawandel ist eine der drei wesentlichsten Herausforderungen unserer Zeit. Daher kann dieses Projekt nur ein Kick-off für eine permanente Anstrengung sein, unseren Lebensstil und unsere Infrastruktur auf den Schutz des Klimas und der Natur auszurichten.“

Britta Staub-Abt

Fachbereichsleiterin Umwelt und Klimaschutz der Stadt Lörrach

„Ich habe mitgemacht, weil für mich Nachhaltigkeit eine wichtige Rolle spielt. Ganz im Sinne von Hans Carl von Carlowitz, der sich vor über 300 Jahren für eine »continuirlich beständige und nachhaltende Nutzung« einsetzte, damals im Wald, können wir heute in vielen Bereichen einen Beitrag zur Ressourcenschonung leisten und Rohstoffe und CO2 einsparen.“

Cynthia Kallmeyer

PR-Managerin

“Ich bin dankbar für die Einladung und die Möglichkeit, im Rahmen des Projekts etwas dafür zu tun, meinen eigenen CO2 Fußabdruck, aber eben auch den der Stadt zu reduzieren. Ich habe viele tolle Mitstreiter*innen kennenlernen dürfen und in zahlreichen Gesprächen ein gutes Gefühl dafür bekommen, dass das Klimabewußtsein in Lörrach schon vorhanden ist. Das macht Mut für weitere Aktionen und Hoffnung, dass sich mehr Menschen dazu inspirieren lassen, tätig zu werden, ob im eigenen Umfeld oder im Rahmen der vielen Möglichkeiten, sich zu engagieren.

Kontakt aufnehmen :

Sie haben Fragen oder Anregungen, möchten sich mit uns vernetzen oder bei diesem Projekt mitmachen?

Dann schreiben Sie eine Nachricht über das nebenstehende Kontaktformular. Wir freuen uns auf Ihre Beteiligung.

Ansprechperson:

Mechtild Beucke-Galm

Mechtild Beucke-Galm

Kontaktformular: